- Andalusien Klima: Das solltest du vor deinem Andalusien Urlaub über das Klima in Andalusien wissen
Tipp: Checke vor der Abreise noch einmal deine Packliste für den Andalusien Urlaub!
Andalusien Klima
Andalusien ist bekannt für seine heissen und trockenen Sommer. Jedoch ist das Andalusien Klima nicht in allen acht Provinzen gleich.
Die 8 Provinzen von Andalusien:
- Almería
- Cádiz
- Córdoba
- Granada
- Huelva
- Jaén
- Málaga
- Sevilla
Das Klima in den Sommermonaten
Das Klima an der Küste ist meist milder als das Klima im Landesinneren. Wenn im Hochsommer bei Terral in Málaga die Temperaturen selbst nach Mitternacht über 30ºC liegen, kann es zur gleichen Zeit im 100 Kilometer entfernten Ronda so kühl sein, dass du dir eine Jacke überziehen musst, um nicht zu frieren. Aber man muss nicht erst bis Ronda fahren, um den Unterschied zu spüren. Eine Freundin hatte mal eine Finca in Villanueva del Rosario (etwa 40 km von Málaga entfernt Richtung Granada). Einmal fuhren wir, um dem Terral in Málaga (Das Wetterphänomen Terral existiert so nur in Málaga) zu entfliehen, nach Mitternacht in die Finca in Villanueva del Rosario. Im Auto hatten wir die Klimaanlage an und so merkte ich den Temperaturunterschied erst beim Aussteigen. Während ich noch kurz zuvor in Málaga vor Hitze kaum Luft bekam, war es in Villanueva so kalt, dass ich mir eine Jacke überziehen musste. Der Temperaturunterschied betrug satte 10ºC.
Umgekehrt kann es sich ähnlich verhalten
Einmal fuhren wir im Hochsommer nachmittags von Marbella zu einem Konzert im Castillo (Burg) von Antequera. In Marbella war es warm. Wir schalteten also im Auto die Klimaanlage ein. Als ich in Antequera aus dem Auto stieg, hatte ich das Gefühl, ich laufe gegen eine heisse Wand. Während an der Küste noch eine leichte Brise vom Meer das Klima erträglich machte, war es in Antequera unerträglich heiss. In der Altstadt hatte man das Gefühl, man laufe durch einen Backofen. Diese “Backofenhitze” rührt vor allem daher, weil sich die Steine und Gemäuer in den Innenstädten tagsüber aufwärmen und diese Wärme in den Abendstunden wieder abstrahlen.
So gehen die Andalusier mit dem Klima in den heissen Sommermonaten um
Innerhalb der meisten Gebäude in den historischen Stadtkernen bleibt es über den Tag meist angenehm kühl. Auch wurden die mittelalterlichen Ortsstrukturen von den maurischen Erbauern so angelegt, dass sie einen natürlichen Durchzug ermöglichen. An den Nachmittagen zwischen 16:00 und 18:00 Uhr im Hochsommer, wenn die Temperaturen am höchsten sind, wird dem Besucher sofort klar, warum die Andalusier zu dieser Tageszeit ihre Siesta in ihren kühlen Häusern halten und die Strassen wie leergefegt sind.
Regen in Andalusien
In den Sommermonaten regnet es (fast) nie. Sollte es doch einmal Niederschlag geben, dann sind das nur ein paar vereinzelte Tropfen, die ihre Spuren auf dem staubigen Boden hinterlassen. Wenn es auch nicht regnet, so gibt es doch häufiger trockene Sommergewitter. Diese äussern sich durch Blitze und Donner. Die Regenzeit beginnt offiziell im Oktober und endet im Mai. Nur leider hält sich die Regenzeit nicht immer an die Abmachung. In manchen Jahren regnet es kaum oder gar nicht. Dann gibt es Jahre, wo es wochenlang durchregnet. Da Städte wie Málaga nicht für grössere Niederschlagsmengen ausgelegt sind, gibt es bei Regenwetter regelmässig Überschwemmungen in der Stadt und an den Küsten.
Das Flussbett des Río Guadalmedina in Málaga ist das ganze Jahr über trocken. Falls es einmal regnet, leitet es das überschüssige Regenwasser aus den Bergen ins Meer. Ich habe den Río Guadalmedina schon als reissenden Fluss erlebt. Auch wenn es in Andalusien kaum regnet. Wenn es aber einmal regnet, dann meist richtig.
Unterschiedliche Niederschlagsmengen in unterschiedlichen Gegenden
Wenn es mehrere Jahre nicht oder kaum regnet, nimmt die Wassermenge in einigen Stauseen Andalusiens wie La Viñuela oder die Seen in El Chorro zusehends ab. In den Seen der Provinz Cádiz, wie im weissen Dorf Bornos, bleibt sie unverändert. Das liegt daran, weil Bornos und die anderen 19 Pueblos Blancos (Von welchen einige eigene Stauseen haben) hinter den Gipfeln des Naturparks Sierra de Grazalema liegen. Die Regenwolken bleiben hier hängen und regnen um die Sierra de Grazalema ab, während es in Málaga trocken bleibt.
Küstenklima vs. Klima im Landesinneren
Generell gilt:
- An der Mittelmeerküste ist es milder als an der Atlantikküste in den Provinzen Cádiz und Huelva.
- An den Küsten ist es milder als im Landesinneren.
- In Granada können die Temperaturen im Winter unter 0ºC fallen – Das passiert in Málaga nie!
- In den Sommermonaten ist es in Sevilla besonders heiss. Mir wurde mal erzählt, dass in einem besonders heissen Sommer die Spatzen im Flug Herzstillstand erlitten und tot vom Himmel fielen. Ich weiss nicht, ob es stimmt. Ich weiss aber sicher, dass es sehr, sehr heiss werden kann in Sevilla.
Einige Wetterdaten
- Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Andalusien ist über 16ºC. Die urbanen Werte oszillieren zwischen 18,5ºC in Málaga und 15,1ºC in Baeza.
- In den meisten Teilen des Guadalquivir-Tals und der mediterranen Küste liegen die durchschnittlichen Jahrestemperaturen bei 18ºC.
- Der kälteste Monat ist Januar (Durchschnittlich 6,4ºC in Granada).
- Die heissesten Monate sind Juli und August (Durchschnittlich 28,5ºC ).
- Córdoba ist die heisseste Stadt Andalusiens, dicht gefolgt von Sevilla.
- Im Guadalquivir-Tal Valle del Guadalquivir werden die heissesten Temperaturen Spaniens und Europas registriert mit einer maximalen Temperatur von 46,6ºC in Córdoba und Sevilla (AEMET).
- In den Sierras von Granada und Jaén herrschen die niedrigsten Temperaturen von Südspanien.
- Während der Kältewelle im Januar 2005 fielen die Temperaturen in Santiago de la Espada (Jaén) auf -21ºC und in Pradollano (Granada) auf -18ºC.
- In der Sierra Nevada sind die durchschnittlichen Jahrestemperaturen der iberischen Halbinsel am niedrigsten (3,9°C in Pradollano) und auf den Gipfeln liegt der grösste Teil des Jahres Schnee.
- Die regenreichste Gegend ist das Gebiet rund um die Sierra de Grazalema. Hier wurde 1963 mit 4.346 mm die spanienweit grösste Niederschlagsmenge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen.
- Die Region mit den niedrigsten Regenfällen ist da Gebiet rund um den Naturpark Cabo de Gata in Almería (117 mm jährliche Niederschlagsmenge).
- Das “feuchteste Andalusien” ist gleichzeitig das am höchsten gelegene: Serranía de Ronda und Sierra de Grazalema.
- In Almería befindet sich die einzige Wüste Europas: Das Desierto de Tabernas.
- In Andalusien regnet es etwa 75 Tage im Jahr. In den wasserärmeren Gebieten 50 Tage.
- Also scheint in den meisten Gebieten Andalusiens an über 300 Tagen im Jahr die Sonne.